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Bilder und Text: Karla Hoppe

In den meisten Ländern rund um das Mittelmeer trifft man auf bizarre, uralte Olivenbäume - die Stämme kräftig und knorrig, im Alter meist dick, gedreht, ineinander verschlungen, teilweise gespalten, mit kleiner Krone, die Blätter silberglänzend und immergrün. Viele von ihnen hunderte von Jahren alt, regen sie mit ihren urigen Stämmen die Fantasie an: meint man doch oft, die Gestalt eines Tieres, eine Figur oder ein Gesicht an ihnen zu erkennen! Berühmte Künstler halten diesen knorrigen Baum in ihren Kunstwerken fest, und einem Schriftsteller wie Hermann Hesse ist „nichts heiliger, nichts vorbildlicher als ein schöner, starker Baum, dessen Wurzeln im Unendlichen ruhen“.

Seit dem Altertum hat der Ölbaum den Menschen auf seinem Weg durch die Geschichte begleitet - es wird vermutet, dass schon 6000 v. Chr. Oliven angebaut wurden. Ob Ägypter, Griechen oder Römer - Olivenbäume spielten in Leben, Handel und Ernährung stets eine große Rolle:

Eingelegte Oliven wurden den Pharaonengräbern für das Leben nach dem Tod beigegeben, die Römer aßen die Oliven als Vorspeise und Aphrodisiakum, in den Ruinen von Pompeij wurden Töpfe mit eingelegten Oliven gefunden. Die Römer waren es, die diesen knorrigen Baum verarbeiteten, bis dann die Spanier im 16. Jh. die Pflanze nach Peru brachten und sie von dort über Mexico bis Kalifornien gelangte. In Australien und in Südafrika wird der Baum seit dem späten 19. Jh. ebenfalls angebaut. Und sowohl in der Bibel als auch im Koran werden die wohlschmeckenden Olive früchte erwähnt.

Seit altersher gilt der Olivenbaum als ein Symbol - und inzwischen ist der Olivenzweig das Symbol der Vereinten Nationen.

Dieser Baum, der trockene, steinige Böden liebt, benötigt bis zu einer ersten guten Ernte fünf bis sechs Jahre; im Alter von 20 bis 25 Jahren erreicht er seine größte Ergiebigkeit - bis zu 700 Kilogramm pro Jahr. Aber er kann mehrer hundert Jahre Früchte tragen. Um einen Liter Öl presssen zu können, braucht man ungefähr fünf Kilogramm Oliven.

Es gibt zahlreiche Olivensorten - man schätzt etwa 60 -, jede in Geruch, Ölgehalt, Geschmack und Farbe unterschiedlich. Geerntet werden die Früchte entweder mit der Hand, oder die Bäume werden gerüttelt, die Früchte in ausgebreiteten Netzen aufgefangen und dann eingesammelt. Zum Pressen werden Oliven mit hohem Ölgehalt verwendet. Die Vollreife ergibt das beste Öl, d.h. der Erntetermin bestimmt den Geschmack, der jedoch von Sorte zu Sorte verschieden ist.

Die Geschichte der Olive ist eine Erfolgsstory. Wurden noch vor Jahren andere Speiseöle bevorzugt, verzeichnen heute die meisten olivenerzeugenden Länder steigende Umsatzzahlen. Und wo noch vor wenigen Jahren allenfalls zwei oder drei Flaschen Olivenöl und einige Olivensorten in den Regalen der Geschäfte standen, findet man derzeit eine große Zahl von Olivenprodukten.

Ob vor dem Essen als Appetitanreger oder als Bestandteil der täglichen Ernährung: Früchte und Öle mit ihrem Aroma eigenen sich hervorragend zu allen Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten und geben ihnen erst den richtigen „Pfiff“! Rezepte für das Kochen mit Olivenöl sind derzeit besonders gefragt und beliebt.

Ernährungsforscher sind sicher, dass eine olivenreiche Kost gesundheitsfördernd ist, den Anteil des schädlichen Cholesterin im Blut senkt und das Herzinfarktrisiko mindern kann. Olivenöl enthält auch viel Vitamin E und Stoffe, die den Alterungsprozess günstig beeinflussen. Kein Wunder also, dass Olivenprodukte mittlerweile auf den Speisezetteln in vielen Teilen der Welt zu finden sind!

 

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