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Bilder und Text: Karla Hoppe

Rundgänge zu den Innenhöfen Palmas führen durch Gassen und kleine Sträßchen, die eng mit der Geschichte der Stadt verbunden und ein Anziehungspunkt für viele Besucher sind. Die prachtvollen und beeindruckenden Innenhöfe der ehemaligen Adelshäuser geben der Altstadt einen besonderen Charme und erzählen von Geschichten und Ereignissen der vornehmen und gebildeten Oberschicht Mallorcas. In diesen Innenhöfen spielte sich damals meist das Gesellschafts- und teilweise sogar das Geschäftsleben ab. Heute sind einige dieser „patios“ nur von der Straße durch ein Gitter zu betrachten oder bedauerlicherweise verschlossen.
(Um nicht zu häufig vor verschlossener Tür zu stehen, wird Besuchern Palmas empfohlen, möglichst an einem Werktag und bei Tageslicht diese Rundgänge zu unternehmen, um wenigstens einen „Gitterdurchblick“ zu erhalten!).

Innenhöfe von öffentlichen Bauten, wie z.B. von Museen und Kulturinstitutionen, können jedoch ohne weiteres besichtigt werden. Die Anlage von Patios geht zurück auf den Beginn der Gotik im 13. Jahrhundert und fand ihren Höhepunkt im 17. und 18. Jahrhundert, als der herrschaftliche Häuserbau einen Bestimmungswandel durch regen Handel mit Italien erfuhr und der Wunsch nach Prunk und Glanz auch in der Architektur - im Einklang mit dem Renaissance- und Barockstil - seinen Ausdruck fand. Aus den kleinen nüchternen gotischen Häusern wurden Prestigebauten, die auf einen wirtschaftlichen Aufstieg der Familie schließen ließen.
Die Innenhöfe hatten seinerzeit eine Bedeutung für das gesellschaftliche Geschehen in der Stadt. Nachbarn brauchten beispielsweise keine Genehmigung, um Innenhöfe aufzusuchen, die im Sommer Wasser und Schatten und Platz für Kinder boten sowie Treffpunkt für Familien und Gäste waren. Ein weit offenes Tor, mit Blumen geschmückt, zeigte die Geburt eines Kindes an, und Passanten wurde in diesem Haus eine Erfrischung angeboten. War die Tür zum Innenhof jedoch nur angelehnt, war das die Ankündigung des Todes eines Bewohners. Diese Tradition wurde bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts beibehalten.
Vom 20. Jahrhundert an vernachlässigte man das Altstadtviertel Palmas, und die Auswirkungen des allmählichen Verfalls wurden sichtbar. Heute sind viele einst vornehme Herschaftshäuser wieder saniert und in ihnen mehrere kleine Unterkünfte oder Büros untergebracht. Fast alle Innenhöfe zeigen aber immer noch eine einzigartige, vielseitige Architektur und lassen uns teilhaben am ehemaligen Leben der Oberschicht Palmas

 

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Karla Hoppe  • Erfurtstrasse 70  •  53125 Bonn/Germany  • Fon: +49 (0) 228 25 63 18  • Fax  +49 (0) 228 25 05 08