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Bilder und Text: Karla Hoppe

Der Name Strateburgum - “Ort der Straßen” - verdeutlichte schon im Mittelalter die Bedeutung Strasbourgs als wichtigen Knotenpunkt zwischen den Ländern Frankreich, Deutschland, Holland und der Schweiz. Die Hauptstadt des Elsaß bietet heute eine reiche Geschichte und Tradition: Das Münster als berühmtestes und gewaltiges Bauwerk der Stadt, das klassizistische Château des Rohan als zweitberühmtes sowie das historische Viertel und Kleinfrankreich “La Petite France”, das mit seiner einmaligen Architektur der mittelalterlichen Häuser zum Weltkulturerbe durch die UNESCO ernannt wurde. Heute ist Strasbourg auch als Sitz von sechzehn europäischen Institutionen bekannt, u.a. des Europaparlaments, Europarats, europäischen Gerichtshofes für die Menschenrechte.

 Die historische Altstadt von Strasbourg ist eine von zwei Ill-Armen umspülte Insel und Strasbourgs traditionsreichster und sehenswertester Teil. An der westlichen Spitze dieser Insel gelegen, ist das Kleine Frankreich (La Petite France) mit entlang der Kanäle gebauten Fachwerkhäusern ein Abbild des traditionellen Elsaß und erinnert an ein mittelalterliches Dörfchen. Mit seinen engen Straßen, dichtzusammengebauten Häusern, hochaufragenden Dächern und blumengeschmückten, malerischen Fachwerkhäusern, die sich in den Kanälen spiegeln, erscheint dieses ehemalige Gerberviertel, das vollständig renoviert und in eine Fußgängerzone umgewandelt wurde, wie eine Filmkulisse, sehr unwirklich, aber wunderschön - nur das ständige Klicken der Touristenkameras zerstört die romantische Atmosphäre.

Von den “Bedeckten Brücken” (Ponts Couverts) - die weder bebaut noch überdacht sind, aber deren Straßennamen noch aus dem 14. Jahrhundert stammen - führt der Weg entlang der Hauptstrasse, der Rue du Bain aux Plantes (Pflanzenbäder), die auch mit ihrem Straßennamen an die hier seinerzeit wohnenden und arbeitenden Gerber erinnert. Andere Handwerker, auch Fischer und Händler gingen in diesen Häusern ihrem Tageswerk nach. Außer den Straßennamen und den Häusermansarden, auf denen die Leder der Gerber zum Trocknen aushingen, erinnert jedoch heute wenig an die ehemaligen Bewohner.
 An drei Brücken ragen vier mächtige Wachtürme aus dem 14. Jahrh. empor, die zur Stadtbefestigung gehörten. Schleusen verbinden die kleinen Kanäle in diesem Viertel mit dem Zentrum der Stadt. Von der Schleusenterrasse aus, die besichtigt werden kann und von wo aus die Kanalanschlüsse überwacht werden, lohnt der Blick auf die Kulisse “des kleinen Frankreichs”.

Probieren Sie die stadteigenen Spezialitäten: u.a. die Strasbourger Würste, die Strasbourger Gänseleberpastete, eines der vielen Choucroute (Sauerkraut)-Gerichte und weitere kulinarische Köstlichkeiten, die in den kleinen, typischen Weinschänken - den Winstuben - zu erschwinglichen Preisen mit einem Glas elsässischen Wein oder lokalen Bier gereicht werden. Der Gourmet indes kann in einem der vielen mit berühmten Sternen prämierten Feinschmeckerrestaurants ein exzellentes, umfangreiches Menu genießen - zu einem entsprechenden Preis natürlich!

Dem Elsässer, dem nachgesagt wird, dass er wegen seiner Eß-und Trinkgewohnheiten zu leben weiß, wird auch ein sarkastischer Humor zugeschrieben, der sich u.a. in Anekdoten über die deutsch-französischen Beziehungen äußert:

Ein Mann versinkt bei Strasbourg im Rhein und schreit um Hilfe: ’Au secours!’ 
Vom Ufer betrachtet ihn ein Elsässer mit verschränkten Armen und ruft: 
"Statt Fransesich hätsch besser schwemmen glarnt!" *)

*)Aus: Elsass, APA Guides., RV Verlag, 1993

 

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